Strommix: Aktuelle Stromerzeugung Deutschland

Strommix 2023: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 436 TWh Strom erzeugt. Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland liegt aktuell bei 59,6% [Netto, Stand 01.01.2024].

Mit erzeugten 260 TWh sind Sonne, Wind & Co. die wichtigsten Energiequellen im deutschen Energiemix 2023. Für dieses Ergebnis sorgte vor allem die Stromerzeugung aus Wind und Sonne dank günstiger Wetterverhältnisse.

Anteil Ökostrom am Strommix steigt

Die Windenergie war mit 139 TWh eingespeister Strommenge der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung 2023 und trug fast ein Drittel [32,2%] zum Strommix bei, gefolgt von Kohle mit mehr als einem Viertel [26,4% ]. Drittstärkste Energiequelle ist die Photovoltaik, die 12,4% zum Strommix beisteuerte.

strommix 2023
Der deutsche Strommix im Jahr 2023

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Aktuelle Stromerzeugung Deutschland
– Strommix 2023

Energieträgerin TWh = Mrd. kWh
Braunkohle77,5 TWh
Steinkohle36,1 TWh
Kernenergie6,7 TWh
Erdgas45,8 TWh
Andere9,6 TWh
Erneuerbare260 TWh
davon sind
Windenergie138,6 TWh
Photovoltaik53,5 TWh
Biomasse42,2 TWh
Wasserkraft20,4 TWh
Andere5,2 TWh
Stromerzeugung ges.436 TWh

Das Wichtigste zur Stromerzeugung in Deutschland

  • 2023 wurden in Deutschland 436 TWh Strom erzeugt und ins öffentliche Netz eingespeist. Das waren 11% weniger als 2022. [netto, Quelle]
  • Neuer Rekord: 2023 wurden in Deutschland insgesamt 260 TWh Ökostrom erzeugt und damit 7,4% mehr als im Vorjahr. Damit stieg der Anteil der Erneuerbare Energien am Strommix auf 59,6% [Vorjahr 49,2%]
  • Die Windenergie ist mit erzeugten 138,6 TWh wichtigste Energiequelle im deutschen Strommix mit einem Anteil von 32,2%.
  • Photovoltaik ist mit eingespeisten 53,3 TWh drittstärkste Energie im Strommix, zzgl. Eigenverbrauch von 6,4 TWh
  • Die Stromproduktion aus Braun- und Steinkohle ist im Vergleich zum Vorjahr um 29,6% gesunken. Mit erzeugten 113,6 TWh ist Kohlestrom dennoch zweitstärkste Energiequelle im Strommix 2023 mit einem Anteil von 26,4%.
  • Deutsche Solaranlagen speisten 2023 zusammen 53,5 TWh Ökostrom ins deutsche Stromnetz ein. Das macht die Photovoltaik zur drittstärksten Energiequelle im Strommix mit einem Anteil von 12,4%.
  • Der Stromverbrauch in Deutschland ist 2023 auf 457 TWh gesunken [- 26 TWh zum Vorjahreszeitraum]
  • Deutschland hat 2023 im Jahresverlauf 57,6 TWh Strom exportiert und 69,3 TWh Strom importiert.

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Monatliche Stromerzeugung nach Energieträger in Deutschland

monatliche Stromerzeugung Deutschland 2023
Monatliche Stromerzeugung nach Energieträger in Deutschland

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Aufgrund guter Windverhältnisse lag die Stromerzeugung aus Windenergie im Jahr 2023 bei 138,6 TWh und damit 12% höher als im Vorjahr. 115 TWh wurden aus Windenergieanlagen an Land eingespeist und 23,6 TWh aus Windenergieanlagen auf See. Die Windenergie lieferte 2023 fast ein Drittel des Stroms in Deutschland.

Aufgrund langer Ausschreibungs- und Bauzeiten blieb der Ausbau der Windenergie 2023 hinter dem von der Bundesregierung festlegten Plan [4,7 Gigawatt, GW] zurück: An Land wurden nur 2,7 GW neu errichtet, auf See 0,23 GW.

Die Netzeinspeisung aus Solaranlagen lag bei 53,5 Terawattstunden [TWh] und der Eigenverbrauch der Solaranlagen-Besitzer bei zusätzlichen 6,4 TWh. Im Rekordmonat Juni wurden mit 9 TWh so viel wie nie zuvor ins öffentliche Netz eingespeist. Am 7.Juli um 13:15 Uhr erzeugte die Photovoltaik 40,1 GW und erreichte damit einen Anteil am Strommix von 68%.

Der Zubau bei der Photovoltaik lag mit fast 14 Gigawatt weit über den Ausbauzielen der Bunderegierung [9 GW] und war fast doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum [7,4 GW]. Ende des Jahres 2023 waren in Deutschland etwas mehr als 80 GW Solarleistung installiert [80,74 GW].

Solar- und Windenergie steuern zusammen 74% des gesamten erneuerbaren Stroms bei. Das verbleibende Viertel der erneubaren Stromerzeugung stammt aus Biomasse, deren Ertrag mit 42,2 TWh im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert bleibt und Wasserkraft, die mit 20,4 TWh ihren Ertrag deutlich steigerte [Vorjahr 16,4 TWh].

Kohleverstromung sinkt deutlich

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und der Ausfall der Hälfte der französischen Atomkraftwerke führte zu starken Verwerfungen an den Energiemärkten, was in Deutschland 2022 zu einem Comeback der Kohleverstromung führte.

Die Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 29,6% zurück. Deutsche Braunkohlekraftwerke produzierten für den öffentlichen Stromverbrauch 77,5 TWh und Steinkohlekraftwerke weitere 36,1 TWh. Damit trug die Stromerzeugung aus Kohle ein Viertel zum deutschen Strommix 2023 bei und ist zweitstärkste Energiequelle. Für den industriellen Eigenverbrauch wurden weitere 4,4 TWh Kohlestrom erzeugt.

Die Stromerzeugung aus Erdgas blieb mit 45,8 TWh im Vergleich zum Vorjahr konstant. Der Eigenverbrauch der Industrie lag bei 29,6 TWh. Durch die Abschaltung der letzten  Atomkraftwerke sank die Stromerzeugung aus Kernenergie auf 6,7 TWh.

Der öffentliche Stromverbrauch [inkl. Netzverlust] lag 2023 bei 457 TWh und war damit knapp 26 TWh geringer als 2022. Verbrauchssenkend waren hohe Strompreise, höheren Temperaturen und der gestiegene Eigenverbrauch von Solarstrom.

Die installierte Batterieleistung in Deutschland stieg von 4,4 GW in 2022 auf 7,6 GW in 2023, die Leistung der Pumpspeicherwerke liegt bei ca. 6 GW.

Börsenpreis, Strompreisentwicklung im Großhandel [EPEX SPOT, EEX]

Die Strompreise im Großhandel sind stark zurückgegangen. Der Day-Ahead Börsenstrompreis lag mit 92,29 €/MWh wieder auf dem Niveau von 2021. Im Vorjahr lag er im Schnitt noch bei 230 €/MWh.

Nachdem Deutschland 2022 noch ein Exportüberschuss von 27 TWh beim Strom hatte, wurde 2023 ein Importüberschuss von 11,7 TWh verzeichnen. Der meiste Strom wurde aus Dänemark und Norwegen importiert. Insgesamt hat Deutschland 2023 im Jahresverlauf 57,6 TWh Strom exportiert und 69,3 TWh Strom importiert.

Tabelle: Monatliche Stromerzeugung nach Energieträger im Jahr 2023

EnergieträgerSolarWindBiomasseWasserGasKernenergieBraunkohleSteinkohleAndere
Januar0,84 TWh16,91 TWh3,93 TWh1,43 TWh4,96 TWh1,73 TWh8,07 TWh5,57 TWh0,81 TWh
Februar2,13 TWh11,71 TWh3,58 TWh1,14 TWh5,22 TWh1,9 TWh8,02 TWh5,48 TWh0,78 TWh
März3,55 TWh14,13 TWh3,8 TWh1,36 TWh4,54 TWh2,13 TWh7,31 TWh3,66 TWh0 ,85 TWh
April5,26 TWh9,85 TWh3,53 TWh1,48 TWh3,51 TWh0,97 TWh6,71 TWh2,77 TWh0 ,76 TWh
Mai7,63 TWh8,14 TWh3,54 TWh2,16 TWh2,74 TWh05,14 TWh1,37 TWh0,75 TWh
Juni8,44 TWh5,93 TWh3,28 TWh2,03 TWh2,74 TWh05,46 TWh1,27 TWh0,64 TWh
Juli7,5 TWh9,93 TWh3,31 TWh1,92 TWh2,5 TWh04,61 TWh1,1 TWh0,79 TWh
August6,36 TWh6,8 TWh3,35 TWh2,03 TWh2,91 TWh05,31 TWh1,77 TWh0,8 TWh
September6,39 TWh6,5 TWh3,2 TWh1,82 TWh2,62 TWh06,35 TWh2,0 TWh0,84 TWh
Oktober3,27 TWh14,05 TWh3,39 TWh1,4 TWh3,84 TWh06,58 TWh3,22 TWh0,9 TWh
November1,37 TWh16,25 TWh3,55 TWh1,82 TWh4,94 TWh07,13 TWh3,96 TWh0,84 TWh
Dezember0,77 TWh18,42 TWh3,75 TWh1,85 TWh5,24 TWh06,85 TWh3,92 TWh0,88 TWh
Gesamt53,51 TWh138,62 TWh42,21 TWh20,44 TWh45,76 TWh6,73 TWh77,54 TWh36,09 TWh9,64 TWh
aktueller Strommix 2023 Deutschland
Grafik: Strommix Deutschland aktuell, Stand 30.06.2023 Download

Der Strommix im 1. Halbjahr 2023:

  • Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern geht um 12,2% zurück
  • Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt auf 57,7%
  • Windkraft mit 29,8% wichtigster Energieträger vor Kohle mit 27,2%
  • Photovoltaik drittstärkste Energiequelle mit 13,4%
  • kein Strom mehr aus Atomkraft seit Mitte April 2023

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist mit knapp 130 Milliarden Kilowattstunden [= TWh] im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben, doch der Anteil am Strommix stieg um 11% [1. HJ 2022: 51,8%].

Strommix 2023
Der Strommix in Deutschland im 1. Halbjahr 2023, Stromerzeugung nach Energiequellen

Fast 30% des erzeugten Stroms lieferte die Windenergie. Damit hatte die Windkraft den höchsten Anteil an der Einspeisung. Die Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken erreichte mit 27,2% den zweithöchsten Anteil. Das aktuelle Sommerwetter treibt die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen kräftig an. Im Juni wurde in Deutschland so viel Solarstrom ins Netz eingespeist wie nie zuvor. Mit 8,9 Mrd. erzeugten Kilowattstunden trug die Photovoltaik im Juni 29,6% zur Stromerzeugung bei und wird drittstärkste Energiequelle im Strommix [13,4%] für das erste Halbjahr 2023.

Kohle, Atom und Erdgas auf dem Rückzug

Die aus fossilen und konventionellen Energieträgern erzeugte Strommenge ging im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,2% zurück. Der mit 22% größte Rückgang wurde bei der Stromerzeugung aus Kohle gemessen. Kohlekraftwerke speisten insgesamt 17,3 Mrd kWh weniger ein als im Jahr zuvor. Die Stromerzeugung aus Kernenergie ist durch die Abschaltung der letzten 3 Kernkraftwerke ebenfalls zurückgegangen. Atomkraftwerke speisten im 1. Halbjahr 2023 noch 6,7 Mrd. kWh Strom ins Netz ein und trugen damit 3% zum Strommix bei. Die Stromerzeugung aus Erdgas ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1% zurück.

Insgesamt wurden im 1. Halbjahr 2023 knapp 11% weniger Strom produziert als im Jahr zuvor. Das Statistische Bundesamt führt das auf milde Temperaturen, geringere Nachfrage wegen hoher Strompreise und die konjunkturelle Entwicklung zurück. Der Stromexport Deutschlands war mit 30,1 Mrd kWh höher als der Stromimport 27,8 Mrd kWh.

Der Strommix in Deutschland

Unter dem Begriff Strommix versteht man die Zusammensetzung des in Deutschland erzeugten Stroms nach Energiequellen. [= Energiemix]

Wie sich der Energiemix zusammensetzt, ist jeden Tag unterschiedlich, denn die aktuelle Stromerzeugung in Deutschland is abhängig von der Jahreszeit, der Tageszeit und vom Wetter. Deutlich wird das bei der Stromproduktion des gesamten Jahres bei den erneuerbaren Energien.

Strommix: Woher kommt der Strom aus meiner Steckdose?

Der Strommix für jeden Privathaushalt oder Betrieb in Deutschland ist abhängig vom Versorger, den er wählt. Aus welchen Bestandteilen sich der Strommix des jeweiligen Stromanbieters zusammensetzt, fällt unter die Kennzeichnungspflicht. Sie beinhaltet die anteilmäßige Aufteilung der Energieträger, aus denen der Strom erzeugt wird und ist auf den Internetseiten der Versorger oder den meisten Stromvergleichsrechnern einzusehen.

Stromerzeugung Brutto vs. Netto

Unter Bruttostromerzeugung versteht man die gesamte in Deutschland erzeugte Strommenge. Bei der Nettostromerzeugung wird der Eigenbedarf der Kraftwerke für die Stromproduktion und ebenso der Eigenverbrauch bei Solarstrom abgezogen. [Eigenbedarf von Kohlekraftwerken liegt zw. 7-8%]. Die Nettostromerzeugung entspricht dem Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt.

Klimaziele = Anteil Ökostrom

Um die Klimaziele der Bundesregierung für 2030 zu erfüllen, ist geplant, 80 % des deutschen Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken. Um dem steigenden Strombedarf des Wärmesektors und des Verkehrs gerecht zu werden, muss die Ökostrom-Produktion nach derzeitigen Abschätzungen auf etwa 600 Terawattstunden steigen und sich damit mehr als verdoppeln.

Deutscher Strommix = Stromanbieter Strommix?

Der bundesdeutsche Strommix ist nicht mit dem Mix einzelner Stromanbieter gleichzusetzen. Die Versorger sind aber gesetzlich verpflichtet [Stromkennzeichnungspflicht], über die individuelle Zusammensetzung ihres Stroms aufzuklären.
Was ist der deutsche Energiemix?

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Daten auf dieser Seite: BMWi, Destatis, Agora Energiewende, IWR, Fraunhofer, BDEW, ZSW, AEE, AGEB

Strommix Deutschland: Stromerzeugung 2022

Stromerzeugung Deutschland 2022 Strommix 2022

Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland lag 2022 bei 49,7% [Netto]. Damit waren Sonne, Wind & Co. zweitwichtigste Quelle im deutschen Strommix 2022. Ihr Anteil stieg um 4,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Der deutsche Strommix setzte sich 2022 zu 49,7% aus erneuerbaren Energien und zu 50,3% aus konventionellen Energieträgern zusammen, wobei sich der Strommix seit Jahren zugunsten der Erneuerbaren verschiebt. Bei der Stromerzeugung in Deutschland besteht der konventionelle Energiemix aktuell aus Stein- und Braunkohle, Erdgas und Kernkraft. Zum erneuerbaren Energiemix tragen Windenergie, Photovoltaik, Biomasse und Wasserkraft bei.

Insgesamt wurden 2022 in Deutschland 489 Terawattstunden [TWh] in das Stromnetz eingespeist. Das sind 0,2% weniger als im Vorjahr [490 TWh]. Nach vorläufigen Ergebnissen des Fraunhofer ISE lieferten Erneuerbare Energieträger 243 TWh. Die Windkraft war mit 25,2% der insgesamt eingespeisten Strommenge der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung 2022, gefolgt von Braunkohle mit 21,7%.
[Mrd. kWh = Terawattstunden TWh]

Details zum deutschen Strommix 2022

Deutsche Solaranlagen produzierten im Jahr 2022 etwa 58 TWh. Davon wurden ca. 53 TWh eingespeist, 5 TWh waren Eigenverbrauch. Aufgrund des Zubaus von 6,1 Gigawatt und guten Wetterbedingungen erhöhte sich die Solarstromerzeugung um 19% im Vergleich zu 2021. In 6 Monaten des Jahres lag die Stromerzeugung von Photovoltaik-Anlagen über der von Steinkohlekraftwerken.

Der meiste Strom im Mix 2022 wurde aus Windenergie erzeugt. Obwohl es eher ein durchschnittliches Windjahr und der Zubau mit 2,4 GW sehr schwach war, steigerte die Windkraft Ihren Ertrag auf 123 TWh, nach 113 TWh im Jahr zuvor. Aus Wasserkraft wurde wegen des heißen Sommers sehr viel weniger Strom erzeugt [-3 TWh].

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine führte zu einem Mangel an Erdgas auf dem europäischen Energiemarkt und verursachte zusammen mit dem Ausfall der Hälfte aller französischen Atomkraftwerke extrem hohe Energiepreise. Um diesen Mangel auszugleichen, wurden vermehrt Kohlekraftwerke eingesetzt. Seit vielen Jahren rückläufig stieg Braunkohle 2022 im Strommix wieder auf 21,7% [2021: 20,2%] und Steinkohle auf 11,3% [2021: 9,5%]. Der Anteil Stromerzeugung aus Erdgas sank auf 9,3% von 10,5% im Vorjahr.
Wegen der Abschaltung weiterer 3 Kraftwerke sank der Beitrag der Kernkraft um 50%. Sie steuerte nur noch 33 TWh zum Strommix bei.

Der Exportüberschuss im Stromhandel lag bei 26 TWh. Der Börsenstrompreis lag bei durchschnittlich 230,6 €|MWh [Day Ahead, Volumen]. Er stieg mehr als das 6-fache im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 [36,7 €|MWh].

Stromerzeugung Deutschland [Strommix 2022]

Energieträgerin TWh = Mrd. kWhin %
Braunkohle106,321,7
Steinkohle55,311,3
Kernenergie32,86,7
Erdgas45,79,3
Erneuerbare24349,7
davon sind
Windenergie123,425,2
Photovoltaik57,611,8
Biomasse41,98,6
Wasserkraft16,13,3
Stromerzeugung 2022 gesamt489 Mrd. kWh

Strommix 2021: Stromerzeugung in Deutschland

Anteil der Energieträger an der Nettostromerzeugung, 46% Erneuerbare Energien im Strommix

Stromerzeugung Deutschland 2021, Strommix 2021

Nach vorläufigen Zahlen des Fraunhofer ISE hatten Sonne, Wind & Co. im Jahr 2021 einen Anteil von 46 % an der Nettostromerzeugung – dem Strommix, der aus der Steckdose kommt. Damit lag die Erzeugung aus Erneuerbaren Energien fast 5 Prozentpunkte unter dem Vorjahr [50 %]. Die Erneuerbaren bleiben aber weiterhin die wichtigste Energiequelle mit der Windkraft [23 %] an der Spitze. Weil 2021 wetterbedingt weniger Windstrom erzeugt wurde, legte der Kohle-Anteil an der Stromerzeugung wieder zu.

Strommix 2021: Erneuerbare Energien zweitwichtigste Energiequelle.

Solar- und Windenergieanlagen speisten gemeinsam 161 Terawattstunden [TWh = Mrd. kWh] in das öffentliche Netz ein, gegenüber 181 TWh in 2020. Die Stromerzeugung mit Windrädern stand mit 23 % knapp 3 Prozentpunkte hinter den Ergebnissen des letzten Jahres zurück. Die vorherigen Jahre waren eher überdurchschnittliche Windjahre, während 2021ein eher unterdurchschnittliches Windjahr war. Die Windkraft blieb aber mit Abstand die wichtigste Energiequelle im Mix.

Mit Photovoltaikanlagen konnte trotz der 2021 etwas geringeren Sonneneinstrahlung mehr Strom erzeugt werden als im Vorjahr, was am gestiegenen Anlagenzubau lag. Photovoltaikanlagen speisten 2021 rund 48,4 TWh in das öffentliche Netz ein, eine leichte Steigerung gegenüber 2020 [47,7 TWh]. Solarstrom hatte damit einen Anteil von 10 % an der Stromerzeugung. Der Solarselbstverbrauch ist in diesem Wert enthalten und betrug im letzten Jahr 3,8 TWh.
Die Wasserkraft generierte 19,3 TWh und aus Biomasse wurden ca. 43,2 TWh gewonnen. Bei beiden Energiequellen entspricht das etwa dem Ergebnis des Vorjahres. In Summe produzierten die erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind, Wasser und Biomasse 224 TWh, was ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 22 TWh ist.

Stromerzeugung Deutschland [Strommix 2021]

Energieträgerin TWh = Mrd. kWhin %
Braunkohle98,920,2
Steinkohle46,49,5
Kernenergie65,313,3
Erdgas51,110,5
Erneuerbare22445,7
davon sind
Windenergie112,723
Photovoltaik48,49,9
Biomasse43,18,8
Wasserkraft19,34
Stromerzeugung 2021 gesamt490 Mrd. kWh

Anteil Kohlestrom nimmt zu

Wegen der extrem gestiegenen Gaspreise nahm die Stromerzeugung aus Erdgas im 2. Halbjahr ab. Insgesamt wurden 51,1 TWh erzeugt, was Erdgas einen Anteil am Strommix von 10 % sicherte.
Gleichzeitig wuchs die Bedeutung von Braun- und Steinkohle und damit deren Anteil am Strommix auf 30 %. Die Stromerzeugung aus Braunkohle hat 2021 um 20 % Prozent zugelegt, die aus Steinkohle sogar um 31 % – und das trotz steigender Preise für CO2-Zertifikate. Grund hierfür ist der enorme Anstieg der Strompreise. Dadurch entstand eine hohe Differenz zwischen Börsenstrompreis [EPEX-Day Ahead Dezember ~220 Euro/MWh] und dem CO2-Zertifikatspreis [Dezember ~80 Euro pro Tonne], was es wieder wirtschaftlich machte, Strom aus Kohle zu generieren. Erst wenn Strompreis und Zertifikatspreis wieder auf demselben Niveau liegen, wird die Stromerzeugung aus Braunkohle unwirtschaftlich. Laut Fraunhofer ISE wird bei der Erzeugung einer Megawattstunde Braunkohlestrom etwa 1,1 Tonnen CO₂ freisetzt.

Die Stromerzeugung aus Kernenergie lag 13 % über ihrem Wert von 2020. Eine höhere Stromnachfrage, geringere Einspeisungen aus Erneuerbaren Energien und ein deutlich gestiegener CO2-Preis sorgten für den Zuwachs.

Wegen der Verschiebungen im Strommix in Richtung Kohleverstromung rechnet die AG Energiebilanzen mit einem Anstieg der energiebedingten CO2-Emissionen von rund 25 Mio. Tonnen was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um gut 4 % entspricht.

Solarenergie ist die billigste Stromquelle Deutschlands

Welcher Energieträger ist für die Stromproduktion am günstigsten?

Welche ist die günstigste Energiequelle?
Photovoltaik ist aktuell bei den reinen Stromproduktionskosten die günstigste Form der Stromerzeugung in Deutschland. [Grafik, Datenquelle Fraunhofer ISE 2021]

Was kostet 1 Kilowattstunde Strom aus Photovoltaik? 2-6 Cent pro kWh
Was kostet Strom aus Windenergie? 4-8 Cent pro kWh
Was kostet Energie aus Kohle? 10-20 Cent pro kWh
Was kostet Strom aus Atomenergie? 14-19 Cent pro kWh

Erläuterung: Stromgestehungskosten sind die Kosten, die bei der Stromproduktion anfallen [Stand 2021]. Externe Folgekosten,  wie Schäden für Umwelt oder Gesundheit wurden bei der Bestimmung der Stromgestehungskosten des Fraunhofer Instituts nicht berücksichtigt. Sie kommen im Vergleich noch einmal oben drauf. Der Kauf von CO2-Emissions- Rechten wurde berücksichtigt, wenn auch nicht zu den aktuell hohen Preisen von 80 € pro Tonne.  Zur Studie „Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien“

Datenquelle ist die Berechnung des Fraunhofer ISE auf Basis der Informationen von 50 Hertz, Amprion, Tennet, TransnetBW, Destatis und der EEX. Es werden Nettodaten der Kraftwerke zur öffentlichen Stromversorgung dargestellt.
Warum unterscheiden sich die Strommix-Daten beim Strom-Report von denen anderer Institute, Vereine oder Webseiten?
Das liegt häufig an der Erhebung oder Aktualität der Daten. Die Stromproduktion wird in Deutschland als Nettostromerzeugung oder Bruttostromerzeugung angegeben und kann je nach Energieträger bis zu 8% abweichen. Die Erzeugungsdaten von Windenergie- und Solaranlagen werden von den Übertragungsnetzbetreibern hochgerechnet und stehen in ihrer endgültigen Version immer erst Ende September des Folgejahres zur Verfügung. Daher sind die Daten  zur Energiegewinnung „vorläufig“.
Die Nettostromerzeugung entspricht der Strommenge, die aus der Steckdose kommt.

Strommix 2020: Stromerzeugung in Deutschland [Netto]

Anteil der Energieträger an der Nettostromerzeugung, 50,5% Erneuerbare Energien im Strommix

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2020, Deutschland, Stromerzeugung, Strommix Fraunhofer ISE

2020 war das Jahr der erneuerbaren Energien. Der Anteil Windenergie, Photovoltaik-, Wasser- und Biomasse am deutschen Strommix hat erstmals die 50% -Marke überstiegen.

Nach Berechnungen des Fraunhofer ISE produzierten die Erneuerbaren Energien in diesem Jahr 50,5% des deutschen Strommixes. Wind, Sonne & Co. haben damit erstmals die Oberhand über fossile Kraftwerke erlangt. 2019 betrug der Ökostrom-Anteil nur 46%.

2020 wurden mit 246 Terawattstunden 3,4% mehr Ökostrom produziert als im Vorjahr [238] und 103% mehr als vor 10 Jahren [121]. [Terawattstunden TWh = Milliarden Kilowattstunden Mrd. kWh]

Die Nettostromerzeugung  in Deutschland ist seit Jahren leicht rückläufig und auch 2020 [mit 488 TWh] im Vergleich zum Vorjahr um 5,4%  gesunken.

Ein Ökostrom-Rekordjahr geht zu Ende

Stromerzeugung Deutschland 2020, Strommix

Den größten Anteil am Ökostrom-Erfolg 2020 trägt die Windenergie, die mehr als ein Viertel [27%] des gesamten Stroms in Deutschland erzeugt hat. Im Frühjahr und Herbst sorgte stürmisches Wetter für eine außergewöhnlich hohe Windstromausbeute. Insgesamt wurden in diesem Jahr 131,7 TWh Ökostrom produziert, knapp 4,7% mehr als im letzten Jahr. Mit dem diesjährigen Ergebnis festigte der Wind seine Position als wichtigste Energiequelle im Strommix, denn deutsche Windräder produzierten weit mehr Strom als  jede konventionelle Quelle und sogar mehr als Braun- und Steinkohle-Kraftwerke zusammen [118 THW]. Ertragreichster Monat war der Februar mit 20,6 TWh, in dem der Anteil der Windenergie am Strommix auf 45% anstieg. Der leistungsstärkste Tag war der 22.02.2020 mit einer maximal erreichten Windkraftleistung von über 46.000 MW.

Stromerzeugung Deutschland [Strommix 2020]

Energieträgerin Mrd. kWhin %
Braunkohle8216,8
Steinkohle367,3
Kernenergie6112,5
Erdgas5912,1
Erneuerbare24650,5
davon sind
Windenergie13227
Photovoltaik5110,4
Biomasse459,3
Wasserkraft183,7
Stromerzeugung 2020 gesamt488 Mrd. kWh

Der Sommer mit überdurchschnittlich viel Sonne bescherte der Photovoltaik ebenfalls neue Rekorde. Mit 50,7 Terawattstunden [TWh] haben Solaranlagen im Jahr 2020 mehr Strom produziert als je zuvor. Das schöne Wetter sorgte für einen Anstieg der Stromerzeugung aus Solarenergie um 6,7% im Vergleich zum Vorjahr. Der damit erreichte Anteil von 10,4% am gesamten deutschen Strommix macht die Photovoltaik hinter Erdgas und vor Steinkohle zur fünftwichtigsten Quelle. Laut Deutschem Wetterdienst hatte 2020 den sonnigsten Frühling seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1951, was der Photovoltaik von Mai bis Juli den zweiten Platz im deutschen Strommix sicherte. Besonders hoch fiel die Solarstrom-Ausbeute im April, Mai und Juli aus mit jeweils mehr als 7 TWh im Monat.

Die Nettostromerzeugung aus Wasserkraft lag mit 18,3 TWh wieder unter dem Wert des Vorjahres [20,6 TWh]. Die jährliche Einspeisung aus Wasserkraftwerken schwankt seit Jahren witterungsbedingt um einen Wert von 20 TWh, da sich die installierte Leistung der Wasserkraft nur wenig ändert.

Auch die Stromerzeugung aus Biomasse liegt seit etwa 6 Jahren auf gleichbleibendem Niveau. Aus Biomasse wurde im Jahr 2020 etwa 45,5 TWh Strom erzeugt. Gegenüber 2019 [43,9 TWh] stieg der Wert damit um etwa 3,7% und platziert Biomasse auf Platz 6 im Strommix vor Steinkohle.

Hohe Verluste bei den Konventionellen

Ursache für das neue Ökostrom-Rekordjahr ist eine gestiegene Erzeugung aus Erneuerbaren Energien, doch der starke Zugewinn am Strommix ist zum Teil dem Rückgang des Stromverbrauchs aufgrund der Corona-Beschränkungen im Frühjahr geschuldet.  Mit sinkender Nachfrage der Industrie nahm auch der Strombedarf ab. Einige Betreiber mussten ihre konventionelle Stromerzeugung deutlich drosseln, da die Erneuerbaren einen Vorrang bei der Einspeisung haben. Die damit verbundenen niedrigen Börsenstrompreise machten viele Braunkohlekraftwerke unrentabel, die wegen ihrer hohen CO₂-Emissionskosten ohnehin schon an der Grenze der Wirtschaftlichkeit arbeiten. Der Braunkohle-Anteil am Strommix ist 2020 auf 16,8% gefallen. 2019 lag er noch bei knapp 20%. Auch die Stromproduktion aus Steinkohle ging stark zurück. 2020 kommt sie nur noch auf einen Anteil von 7,3%. In Summe produzierten deutsche Kohlekraftwerke 118 TWh. Das ist ein Einbruch von 22% im Vergleich zum Vorjahr [151 TWh]. Trotzdem bleibt Braunkohle zweitwichtigster Energieträger im Strommix.

Wegen der hohen Emissionen-Belastung bei der Kohleverstromung und der geringeren CO₂-Zertifikatskosten von Erdgaskraftwerken fand 2020 ein sogenannter „Fuel Switch“ von Kohle zu Erdgas statt. Deutsche Gaskraftwerke erhöhten ihre Produktion auf 59 TWh, was ihnen ein Plus von 11,8% gegenüber dem Vorjahr [53 TWh] brachte.

Bei der Nettostromproduktion aus Kernkraftwerken gab es ebenfalls einen Rückgang, welcher auf die Abschaltung des Kernkraftwerks Philippsburg 2 zurückzuführen ist. Der Ertrag [60,9 TWh] sank um 14,2% gegenüber dem Vorjahresniveau, sicherte aber trotzdem Rang 3 im Strommix.

Englischer Artikel: Germany’s Power Mix 2020 – Data, Charts & Key Findings

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Diagramm, Energiemix, Stromversorgung

Die Stromversorgung in Deutschland setzt auf einen breiten Mix unterschiedlicher Energieträger, der sich in den letzten 10 Jahren deutlich zugunsten der erneuerbaren Energien entwickelt hat. Sonne, Wind & Co. haben ihren Marktanteil im Erzeugermix mehr als verdoppelt [+103%]. Fossile Energiequellen tragen nur noch mit 49,5% zur Stromerzeugung bei. Jede zweite Kilowattstunde Strom stammt also bereits heute aus erneuerbaren Energien [50,5%].

2020 wurden in Deutschland insgesamt noch 242 Terawattstunden [TWh=Mrd. kWh]  Strom aus fossilen Energieträgern gewonnen. Den stärksten anteiligen Rückgang [-63%] im 10-Jahres-Verlauf hatte dabei die Stromerzeugung aus Steinkohle zu verzeichnen. Nach einem leichten Anstieg bis 2014, als Steinkohle noch 20% des Stroms erzeugte, trägt sie heute nur noch zu 7% zum Strommix bei.
Die Verstromung von Braunkohle hat seit 2013 stetig abgenommen und insgesamt 39% Marktanteil verloren. Braunkohlekraftwerke produzierten vor 10 Jahren noch 141 TWh und sind mit 82 TWh in 2020 deutlich auf dem Rückzug. Sie verzeichnen damit den größten absoluten Verlust [- 59 TWh].

Die Kernenergie verlor in den letzten Jahren stetig Marktanteile, war aber 2020 mit 12,5% Anteil am Strommix immer noch drittwichtigste Energieform. 2022 soll das letzte deutsche Kernkraftwerk abgeschaltet. Die Menge des Stroms aus Erdgas hat nach einigen Verlusten zwischen 2011 und 2015 in den letzten Jahren wieder stark zugenommen. Gaskraftwerke produzierten 2020 auf gleichem Niveau [59,1 TWh] wie vor 10 Jahren [59,8 TWh].

Ein Ziel der Energiewende ist es, die Stromversorgung nach und nach auf erneuerbare Energien umzustellen, deren Anteil laut BMWi bis 2030 auf 65% steigen soll. Heute, 10 Jahre bevor die Marke erreicht werden soll, tragen die Erneuerbaren Energien bereits mehr als 50% zum deutschen Strommix bei.

Die Stromerzeugung aus Windenergie leistet mit 27% heute den größten Beitrag zum deutschen Strommix und konnte in der 10 Jahres-Entwicklung aufgrund steigender Ausbauzahlen ihren Anteil mehr als verdoppeln [+164%].
Trotz stagnierender Ausbauzahlen in den letzten Jahren hat die Photovoltaik seit 2011 ein kräftiges Wachstum von 154% vorzuweisen. Die Sonnenverstromung hat sich so einen soliden Anteil von 10% am deutschen Strommix erwirtschaftet.

Biomasse hat ihren Beitrag zur grünen Stromerzeugung in der letzten Dekade stetig gesteigert und ist heute mit 9% drittgrößter Produzent unter den Erneuerbaren.
Der Stromanteil aus Wasserkraft ist heute noch ähnlich hoch wie vor 10 Jahren [3%] und schwankte seit 2011 nur leicht zwischen 3 und 4%.

Was ist der deutsche Energiemix?

Strommix

Der Begriff Energiemix beschreibt die anteilige Verwendung verschiedener Primärenergieträger zur gesamten Energieversorgung in Deutschland. Er wird umgangssprachlich auch Strommix genannt. In Deutschland kommen bei der Stromproduktion fossile und erneuerbare Primärenergieträger zum Einsatz.
Die Primärenergie einer Energiequelle ist die gesamte nutzbare Energie, die zur Verfügung steht, bevor sie in eine Sekundärenergie [z.B. Strom, Wärme] umgewandelt und zum Endverbraucher transportiert wurde. Bei der Umwandlung eines Energieträgers in elektrischen Strom oder Wärme geht ein gewisser Anteil der Energie verloren, ebenso beim Transport über weite Strecken. Die Energie, die zuhause aus der Steckdose kommt oder als Fernwärme aus der Heizung, wird daher auch als Endenergie bezeichnet.
Das Energieflussdiagramm zeigt, wie viel Energie verloren geht, bevor sie beim Endverbraucher ankommt.

Strom-Report, AGEB e.V.